Verkehrssicher soll reichen

ALTER ELBTUNNEL SPD will in der Weströhre nur das Nötigste erneuern – Kernsanierung sei zu teuer

Der Bund soll sich engagieren für das „Denkmal von nationalem Rang“

Bei der weiteren Sanierung des Alten Elbtunnels werden nur die nötigsten Maßnahmen ergriffen. Nach der mehr als 47 Millionen Euro teuren Instandsetzung der Oströhre sollen die Arbeiten an der Weströhre nach dem Willen der SPD nur noch der Verkehrssicherheit dienen. Insgesamt sind die Kosten gestiegen, weil die Arbeiten anspruchsvoller waren als erwartet.

Für die Kernsanierung des denkmalgeschützten Bauwerks veranschlagt die Hafenbehörde Port Authority (HPA) 42 Millionen Euro. Angesichts der Haushaltslage und der erforderlichen Prioritätensetzung sei es derzeit nicht darstellbar, Mittel in diesem Umfang aus dem Hamburger Haushalt aufzubringen, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jan Quast. „Wir sprechen uns daher zunächst für eine Grundsicherung der Weströhre aus.“ Nach Angaben der Wirtschaftsbehörde kostet dies drei Millionen Euro.

Nach Quasts Vorstellungen sollen beim Bund Sanierungsmittel für das „Denkmal von nationalem Rang“ eingeworben werden. Dagegen verlangt der Grünen-Abgeordnete Anjes Tjarks eine sorgfältige Neuplanung und einen neuen Zeitplan.

Der Aufsichtsrat der HPA wird erneut über die Ausgaben beraten. Chef des Gremiums ist Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Die Arbeiten hatten im Sommer 2010 begonnen und sollen in der Oströhre bis 2016 dauern.  (dpa/taz)