UNTERM STRICH

An den Berliner Bühnen sind 2009 etwas weniger Sozialtickets verkauft worden als im Jahr davor. Insgesamt wurden 22.051 der 3-Euro-Karten ausgegeben, 2008 waren es etwa 150 mehr. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Senatskulturverwaltung hervor. Zahlen für 2010 lagen noch nicht vor. Das verbilligte Sozialticket gibt es seit 2005. Häuser wie die Staatsoper, der Friedrichstadtpalast, das Grips-Theater, die Schaubühne und das Deutsche Theater geben Karten zum Preis von 3 Euro ab, wenn die Vorstellungen nicht ausverkauft sind.

Anspruch darauf haben Menschen, die beispielsweise Hartz IV beziehen. Dass die Zahl 2009 etwas rückläufig ist, hängt damit zusammen, dass das Theater an der Parkaue sein entsprechendes Ticket für Kinder nicht länger gesponsert bekommen hat. An vielen Bühnen wurden mehr 3-Euro-Tickets verkauft. Dass es die billigen Tickets gibt, sollte sich laut Kulturverwaltung noch mehr herumsprechen. „Je mehr Teilhabe, desto besser“, sagte Sprecher Torsten Wöhlert.

Die Idee zu den sozialen Preisen stammte damals von einer Kunstaktion in Weimar, die mit 1- Euro-Karten auf die 1-Euro-Jobber reagierte. Um Torsten Wöhlert zu zitieren: Auch das sollte sich noch mehr herumsprechen, in anderen Städten, es ebenfalls einzuführen.