50 Jahre Amnesty International

Die Gründung: Amnesty International wurde 1961 von dem englischen Rechtsanwalt Peter Benenson gegründet. Sein Appell „Die vergessenen Gefangenen“ wurde zunächst von der Tageszeitung The Observer gedruckt, dann weltweit aufgegriffen. Aus dem Appell entstand noch im selben Jahr Amnesty als Organisation. Die deutsche Sektion wurde noch 1961 gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten die Journalisten Carola Stern und Gerd Ruge. Schon 1977 erhielt Amnesty International den Friedensnobelpreis.

Die Unterstützer: Heute hat Amnesty weltweit 2,8 Millionen Unterstützer, davon über 100.000 in Deutschland. Als Unterstützer gelten Menschen, die in Amnesty-Gruppen mitarbeiten, Briefe schreiben, sich an Aktionen beteiligen oder Amnesty regelmäßig Geld überweisen. An einzelnen Briefaktionen für bedrohte Menschen beteiligen sich weltweit bis zu 80.000 Menschen. Amnesty-Unterstützer gibt es in mehr als 150 Staaten. In rund 50 Staaten gibt es nationale Sektionen. Das Internationale Sekretariat sitzt in London, wo rund 500 Menschen für Amnesty arbeiten. Generalsekretär ist der Inder Salil Shetty. Die deutsche Sektion hat 50 Personalstellen und wird von Monika Lüke geleitet.

Die Finanzierung: Die Organisation finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erbschaften. Die Einnahmen in Deutschland stiegen in den letzten zehn Jahren von rund 7 Millionen Euro auf 12,8 Millionen Euro. Weltweit hat Amnesty pro Jahr 210 Millionen Euro zur Verfügung. Amnesty nimmt keine Gelder von staatlichen Regierungen an. (chr)