Transparency droht Siemens

MÜNCHEN afp ■ Siemens droht wegen der Affäre um schwarze Konten der Rauswurf aus der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International. Sollte Siemens den Verein nicht bald umfassend informieren, habe das Konsequenzen, sagte Transparency-Vorstand Peter von Blomberg. „Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass ein Unternehmen bei uns Mitglied wird und trotzdem aktiv Korruption betreibt.“ Ehemalige und aktive Siemens-Mitarbeiter werden beschuldigt, mindestens 200 Millionen Euro Firmenvermögen für Schmiergeldzahlungen auf schwarzen Konten umgelenkt zu haben. Von diesen wusste Siemens offenbar schon seit zwei Jahren. Wie die Süddeutsche Zeitung am Donnerstag berichtete, soll der Konzern sogar mehrere Millionen Euro zurückgebucht haben, die dort gefunden worden waren.