Public Viewing im taz Café

WM Die taz und der Fußball: Niemand muss allein gucken – nicht nur beim Auftakt des Sportturniers

Fragt mich ein Freund, warum er ausgerechnet im taz Café zum Public Viewing kommen solle. Meine Antwort ist eigentlich ganz einfach: Die taz liebt Fußball! Nicht nur, dass wir bei allen Turnieren ein eigenes Wettbüro haben, wo täglich gefiebert wird, wer nun schon wieder vorne liegt. Wir schauen gern auf die wunderbar große Leinwand und widmen uns eben dem sportlichen Geschehen.

Oft haben wir dann die geballte Fußballkompetenz des Hauses zu Gast. Laut werden kann es auch. Klar, das, was Public Viewing genannt wird und früher einfach Gemeinsam-Fernsehen-gucken hieß, findet inzwischen überall statt. Wenn es „nur“ ums Fußballgucken geht, ist es eigentlich auch egal, wo man zusammen mit anderen schauen.

Aber im taz Café geht es recht bunt zu. Hier treffen sich die Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion, um, bevor sie nach Hause gehen, um 18 Uhr das erste Spiel des Tages zu schauen.

Hin und wieder kommt es zu lustigen Situationen. Letzte EM, Deutschlandspiel: Ein bei uns bekannter, etwas verrückter Mensch rennt ins taz Café, brüllt laut „Polanskiiiiiiiiiiiii“, wundert sich, warum alle lachen und verschwindet frustriert wieder. Ein Stammgast ist auch unser Hausfreund Christian Specht. Bei ihm findet es niemand befremdlich, wenn er im schwarz-rot-goldenen Trikot und seinem überdimensioniertem Deutschlandhut die Deutschen mit seiner Vuvuzela anfeuert. Nur unsere Ohren sind ihm manchmal böse.

Es gibt auch nicht nur den leckeren taz.presso zu trinken. Wir haben auch lecker Bierchen und Wein, alles vom Feinsten. Und sollten „unsere Jungs“ die Vorrunde erfolgreich überstehen, so werden wir uns sicherlich wieder Drinks und Essen zu den Achtel-, Viertel- und Halbfinals und zum Endspiel einfallen lassen.

Für den Anfang haben wir uns vorgenommen, die Vorrundenspiele um 18 Uhr zu zeigen, nur nicht am Wochenende. Dann möchten unsere Mitarbeitenden auch mal schauen, ohne selber am Tresen zu stehen.

Obwohl erst um 22 Uhr, wird der WM-Auftakt mit dem Spiel Brasilien-Kroatien am 12. Juni auch übertragen. Vorher findet im taz Café eine Veranstaltung der „Ärzte ohne Grenzen“ statt. Wer möchte, kann also einen abwechslungsreichen Abend im taz Café verbringen.

Wir jedenfalls sind schon alle ziemlich aufgeregt und freuen uns auf die viereinhalb Wochen der WM, auf schönen Fußball, aufs gemeinsame Gucken – und auf Sie und Euch. SIGI RENNER

Sigi Renner, 50, steht seit seiner Eröffnung vor neun Jahren dem taz Café vor.