VOR BÜRGERENTSCHEID AM 16. JANUAR
: Künstler mobilisieren zur Rettung der Ku’damm-Bühnen

Zahlreiche Künstler und Veranstalter haben erneut zur Rettung der Ku’damm-Bühnen aufgerufen. Eine Woche vor dem Bürgerentscheid ermunterten sie die Einwohner des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf am Freitag zur Teilnahme an der Abstimmung am 16. Januar. Zugleich forderten sie vom Senat Subventionen für die Theater. Initiator des Entscheids ist der Verein „Rettet die Ku’damm-Bühnen“.

Die Boulevardbühnen Komödie und Theater am Kurfürstendamm im „Ku’damm Karree“ sollen einem Geschäftskomplex weichen, Investor ist die irische Ballymore-Gruppe. Als Ersatz sieht Ballymore einen Neubau in dem Komplex vor, der von der Theaterfamilie Woelffer betrieben werden könnte. Der amtierende Direktor Martin Woelffer und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD) haben den Verein wegen seines Engagements scharf kritisiert, weil dies nach ihrer Ansicht Ballymore verschreckt und das Weiterbestehen des Theaterstandorts gefährdet.

„Der Bürgerentscheid ist ein mahnender Zeigefinger für die Politik“, sagte Mitinitiator Otfried Laur, Leiter des Berliner Theaterclubs. „Wir hoffen, dass mit einem erfolgreichen Entscheid ein Umdenken stattfindet.“ Laut Verein müssen sich am 16. Januar mindestens 35.688 Bürger am Entscheid beteiligen, davon müssen mindestens 51 Prozent mit Ja stimmen. (dapd)