„Eine große Ungerechtigkeit“

GIPFEL Internationale Konferenz gegen sexuelle Gewalt in Kriegen beginnt in London. Mehr Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen gefordert

BERLIN/LONDON taz/dpa | Vor der internationalen Konferenz gegen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten haben führende PolitikerInnen die weiterhin bestehende Ungleichheit angeprangert. „Marginalisierung und Diskriminierung vor dem Gesetz treiben Frauen noch immer ins Elend“, schreiben Phumzile Mlambo-Ngcuka, Leiterin der UN-Einheit für Gender-Gleichstellung, und Pekka Haavisto, finnischer Minister für internationale Entwicklung, in einem Gastkommentar in der taz. „Dies ist eine der großen Ungerechtigkeiten unserer Zeit“, schreiben die beiden. Deshalb sei stärkeres Handeln bei der Geschlechterparität in Regierungen, Parlamenten und Friedenskonferenzen dringend nötig.

Zu der viertägigen Konferenz, die am Dienstag in London mit Diskussionsgruppen, Vorträgen und Ausstellungen beginnt, haben der britische Außenminister William Hague und die UN-Sonderbotschafterin und Schauspielerin Angelina Jolie eingeladen. Am Rande des Gipfels wollen Vertreter zahlreicher Länder gemeinsam nach Wegen suchen, gegen die Terrorgruppe Boko Haram vorzugehen. Mitglieder der Gruppe, die im Norden Nigerias einen Gottesstaat auf Grundlage der Scharia errichten will, entführten vor gut zwei Monaten über 200 Schülerinnen. Sie drohten, die Mädchen als Sklavinnen zu verkaufen.

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