neu im kino
: Diese Woche frisch

MONDSCHEINKINDER: Broadway, CinemaxX Potsdamer Platz, FT Friedrichshain. LIEBE BRAUCHT KEINE FERIEN: Multiplexe.

Mondscheinkinder

Deutschland 2005, Regie: Manuela Stacke. 87 Min.

Tröstliche Worte sagt die Schwester ihrem Bruder Paul, der eine seltene Hautkrankheit hat. Dass er von einem anderen Planeten auf die Erde gekommen sei, vermutet sie, und deshalb nicht so sein könne wie die anderen Kinder, weil er eben ein verirrter Raumschiffkapitän sei. Die romantisch anmutende Umschreibung für Menschen wie Paul, die an Xeroderma pigmentosum, einer Überempfindlichkeit gegen UV-Strahlen, leiden, ist namensgebend für Manuela Stackes Abschlussfilm: „Mondscheinkinder“ hat den Publikumspreis des diesjährigen Max Ophüls Filmfestivals bekommen. Denn trotz ernsten Themas ist Stackes Spielfilmdebüt keine deprimierende Tragödie, sondern ein authentisch wirkendes Pubertätsdrama mit jugendlichen Laiendarstellern. Pauls Schwester Lisa ist zwölf und kümmert sich rührend um den kleinen Bruder, weil die Mutter alleinerziehend und berufstätig ist. Als sie sich verliebt, will sie ein eigenes Leben, auf das sie bisher verzichtet hat, einforden – nicht ohne schlechtes Gewissen. Ob es in Ordnung gehe, dass sie glücklich sei und ihr Bruder krank, fragt sie einmal den Arzt.

Liebe braucht keine Ferien

USA 2006, Regie: Nancy Meyers. 135 Min.

Titel und Hinweis auf das Setting – zwei Frauen tauschen zu Weihnachten die Wohnung – genügen schon, um zu wissen, worum es in „Liebe braucht keine Ferien“ geht. Hier trotzdem noch kurz zum Inhalt. Cameron Diaz spielt eine eifrige Produzentin von Kinotrailern, die ihren Freund vor kurzem rausgeschmissen hat und deshalb schnell die Pläne für die Weihnachtsfeiertage ändert. Ähnlich geht es der Londoner Journalistin Iris (Kate Winslet) und so tauschen die beiden Frauen ihre Wohnung.