Betr.: Verschollene Oppositionelle in Weissrussland

Dmitrij Bondarenko

Wladimir Kobets

Nikita Lichowid

Nikolaj Statkewitsch

Im Jahr 1956 in eine Lehrerfamilie geboren. Als Zeichen des Protests gegen den kommunistischen Putsch in Moskau trat er 1991 allerdings aus der Kommunistischen Partei der UdSSR aus. Er wurde zum Vorsitzenden der Belarussischen Sozialdemokratischen Partei (Volkshramada). Nach dem Referendum von 2004 wurde Statkewitsch wegen Organisation und Anstiftung zu Massenprotesten zu 3 Jahren Haft verurteilt. Auf Drängen von Amnesty International wurde er 2007 freigelassen. Seit über drei Wochen befindet sich Statkewitsch wieder in Haft und im Hungerstreik.

Aleksandr Klaskowskij

Anatolij Lebedko

Er wurde 1961 geboren und ist Vorsitzender der liberalen Vereinigten Bürgerpartei und damit eine wichtige Vertrauensperson des Präsidentschaftskandidaten Jaroslaw Romantchuk. Ähnlich wie Sannikow wandte sich Lebedko erst nach dem Referendum 1996 von Lukaschenko ab. Lebedko ist einer der aktivsten Organisatoren von Demonstrationen gegen Lukaschenko.

Aleksandr Arestowitsch

Pawel Severenits

Dimitrij Nowik

Wladimir Nekljajew

Er wurde 1946 geboren und ist Lyriker, Chefredakteur sowie viele Jahre Vorsitzender des Schriftstellerverbands. Seit 2010 engagierte er sich politisch. Sein Gesundheitszustand soll seit der Verhaftung kritisch sein.

Iwan Geponow

Aleksandr Feduta

Der 1964 geborene Publizist war 1994 Lukaschenkos erster Pressesprecher und legte sein Amt Ende 1994 als Zeichen des Protests gegen die von Lukaschenko vorangetriebene Pressezensur nieder. Feduta veröffentlichte 2005 eine kritische Lukaschenko-Biografie. Zuletzt arbeitete er im Wahlkampfstab des Präsidentschaftskandidaten Wladimir Nekljajew.

Sergej Martselew

Ales Michalewitsch

Er wurde 1975 in Minsk geboren. Von 2004 bis 2008 war er stellvertretender Vorsitzender der Belarussischen Volksfrontpartei und kandidierte 2004 bei den Parlamentswahlen, 2010 als Präsidentschaftskandidat.

Anastasija Polaschanko

Wsewolod Kowalenko

Sergej Vosniak

Artem Breus

Andrej Sannikow

Sannikow wurde am 8. März 1954 geboren. Zwischen 1995 und 1996 war er unter Lukaschenko stellvertretender Außenminister. Er legte sein Amt aber Ende 1996 aus Protests nieder. Lukaschenko hatte die Gewaltenteilung aufgehoben. Sannikow beteiligte sich in den vergangenen Jahren an fast allen großen Protestaktionen gegen Lukaschenko. Im Jahr 2008 initiierte er die Kampagne „Europäisches Belarus“, in der als langfristiges Ziel Weißrusslands EU-Beitritt formuliert wurde. Als Kopf jener Bewegung trat er 2010 bei den Präsidentschaftswahlen gegen Lukaschenko an.

Natalija Radina

Dmitri Daschkewitz

Irina Chalip

Geboren wurde Irina Chalip 1967 als Tochter eines Drehbuchautors und einer Lektorin. Heute ist sie eine der bekanntesten Journalistinnen in Weißrussland und Ehefrau von Andrej Sannikow. Sie gewann mehrere internationale Preise, unter anderem 2005 den renommierten „Henri-Nannen-Preis für Unabhängigkeit und Freiheit der Presse“. Bis zuletzt arbeitete sie als weißrussische Korrespondentin für die kremlkritische russische Zeitung Nowaja Gaseta. Chalip berichtete live für den Moskauer Radiosender Echo Moskwy, als sie gewaltsam festgenommen wurde.

Anatolij Pawlow

Riccardo Valsecchi

Sergej Kljujew