Schlesinger-Archiv wird geöffnet

Die Berliner Akademie der Künste hat das Archiv des Schriftstellers Klaus Schlesinger (1937 bis 2001) erworben und stellt es am 9. Januar erstmals der Öffentlichkeit vor. Schlesinger wäre an diesem Tag 70 Jahre alt geworden. Das Archiv umfasst, wie die Akademie gestern mitteilte, Manuskripte zu Romanen, Erzählungen, Reportagen, Hörspielen und Filmszenarien und anderen publizistischen Arbeiten des Schriftstellers. Der Bestand dokumentiere Schlesingers Weg vom Chemielaboranten zum kritischen Journalisten in der DDR und namhaften Schriftsteller deutscher Gegenwartsliteratur. Seine Prosatexte wie „Alte Filme“ oder „Berliner Traum“ hätten weder offizielle Denk- noch Sprachmuster bedient und deshalb Konflikte mit den Institutionen der DDR forciert. Der Autor sei in besonderem Maße ein Berliner Schriftsteller und Chronist, betonte die Akademie der Künste. DPA