IN ALLER KÜRZE

Kennzeichnungspflicht für Einsatzkräfte

Künftig müssen alle Polizeikräfte in geschlossenen Einsätzen, etwa bei Werder-Spielen, eine Front- und Rückenkennzeichnung tragen. Innensenator Mäurer (SPD) zufolge ist es damit gelungen, „einerseits dem Anspruch auf Offenheit und Transparenz gerecht zu werden und andererseits die Beamten und deren Familien vor Nachstellungen zu schützen“. Eine Namensauskunft dürfe nur gegeben werden, wenn ein rechtliches Interesse glaubhaft gemacht wird und schutzwürdige Belange des Betroffenen nicht entgegenstehen. Für die Gewerkschaft der Polizei gilt die Kennzeichnungspflicht trotzdem als „nicht hinnehmbar“. Sie erfolge grundlos und stelle „ein Misstrauen gegenüber unserer professionellen Polizeiarbeit dar“.  (taz)

Lemke schimpft auf Brasilien

Werder-Aufsichtsratschef und UN-Sonderberater Willi Lemke hat die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Brasilien kritisiert. „Die Nachhaltigkeit muss gegeben sein.“ Wenn ein neu gebautes Stadion anschließend leer stehe, dann dann sei es „Schwachsinn, dafür so viel Geld zu investieren. Dann hätte man das Geld lieber in neue Schulen oder Krankenhäuser stecken sollen.“  (taz)

Böhrnsen will historische Chance nutzen

Die geplante Neuordnung des Länderfinanzausgleich bewertet Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) als „überaus positiv“. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz bemerkte Böhrnsen „Verständnis für die Lage der hochverschuldeten Länder, die trotz ehrgeiziger Eigenanstrengungen im Rahmen der Konsolidierungsvereinbarung ohne weitere Hilfe gerade wegen der Altschuldenproblematik nicht dauerhaft die Schuldenbremse ab 2020 einhalten können“.  (taz)

Gefährdete Kirchenmusik

HfK-Rektor Herbert Grüner fordert eine klare Zweckbindung für die gewonnene finanziellen Spielräume, die durch die Übernahme der Bafög-Kosten durch den Bund entstehen. Insbesondere müssten „alle Chancen zum Erhalt des HfK-Studienangebots Kirchenmusik genutzt werden. Für die HfK sieht der Bremer Wissenschaftsplan 2020 in seinem derzeitigen Entwurf weitere Kürzungen vor und stellt den Bestand des Studiengangs Kirchenmusik infrage. Für Grüner geht es jetzt „auch um kultur-, bildungs- und kirchenpolitische Verantwortung“. Eine Vielzahl der bedeutendsten musikalischen Werke der Weltliteratur seien als Kirchenmusik komponiert worden und bildeten „einen großartigen Teil unseres europäischen Kulturerbes“.  (taz)

Gemüse für das Weltall

Bremer Ingenieure vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickeln ressourcenschonende Gewächshäuser, die an Bord der Internationalen Raumstation oder auf dem Mars Salat und Tomaten liefern könnten. Bevor aber ein Gewächshaus ins Weltall gebracht wird, soll es 2016/17 für neun Monate an der Neumayer-Station III in der Antarktis getestet werden.  (dpa)