Engagement blockiert

betr.: „Stiftung geht baden“, taz nrw vom 9.12.2006

Auch das Internationale Frauenzentrum Bonn (ifz) wurde im April 2004 von der Stiftung Umwelt und Entwicklung zwecks Organisation einer Internationalen Frauenmesse in Bonn finanziell unterstützt. Ein erneuter Antrag zur Unterstützung der Konferenz ‚Neue Partnerschaft mit Afrika‘, den das ifz Anfang 2006 bei der Stiftung gestellt hatte, hat die Stiftung wegen mangelnder finanzieller Mittel abgelehnt.

Doch durch den unermüdlichem Einsatz von vielen afrikanischen und deutschen Organisationen und AkteurInnen konnte diese Konferenz dann doch noch mit der finanziellen Unterstützung von BMZ (Inwent), BICC, Eine Welt Netz NRW, EED, KfW und Paritätischer Wohlfahrtsverband realisiert werden. Die Konferenz hatte eine große Breitenwirkung, es nahmen nicht nur 300 TeilnehmerInnen teil, sondern es wurde unter der Federführung des ifz ein zivilgesellschaftiches Netzwerk initiiert, das in Zukunft noch von sich hören lassen wird. An der Anzahl der involvierten Geldgeber ist unschwer abzulesen, mit welchen Aufwand und welch hohem ehrenamtlichen Einsatz diese Konferenz zustande gekommen ist. (...)

Bei allem Engagement für die Stiftung, das wir voll unterstützen und wofür wir uns selbst auch einsetzen, darf nicht vergessen werden, dass nicht nur die Stiftung ausgetrocknet wird, sondern es wird auch das ehrenamtliche Engagement blockiert, das unter erschwerten finanziellen Bedingungen versucht die entwicklungspolitische Inlandsarbeit fortzuführen. Darüber hinaus werden vom Land Nordrhein-Westfalen auch die Mittel für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit (KEZ-Mittel) gestrichen, über die kleine Gruppen kleine Gelder beantragen konnten. Gerade jetzt (...) brauchen wir die TAZ! Die Meinungsfreiheit braucht nämlich eine starke Basis.

GABRIELE ALBERT-TRAPPE, CATRIN BECHER, Bonn