Das WM-Teil
: Armutspornos glotzen

PUBLIC VIEWING In Milwaukee guckt man WM in der Favela

Ist das nett hier. Und so farbenfroh! Bunte Wände und baumelnde Wäscheleinen – so stellt man sich in Milwaukee das Leben in einer Favela vor. Da ja nun Fußball-WM ist und man die nicht so fußballbegeisterten US-Amerikaner irgendwie vor die Fernseher locken muss, dachte sich der Besitzer einer Sportsbar kurzerhand: Bauen wir doch einfach eine Favela nach.

Erstaunt zeigte sich Barbesitzer Mike Eitel, als Kritik an der Glotzfavela laut wurde – bei Twitter war von „Armutspornografie“ die Rede. Eitel sagte, es handle sich dabei um Kunst, die zu Debatten anrege. Damit hat der Mann recht. MARCO WEDIG