Milliardengrab für Telekom

Milliardeninvestitionen in das neue Glasfasernetz VDSL werden der Deutschen Telekom auf lange Zeit hohe Verluste bescheren. Das unabhängige Marktforschungsinstitut Forrester Research bezeichnet den Ausbau der so genannten Triple-Play-Infrastruktur in einer europaweiten Studie als „finanziellen Selbstmord“. Mit dem schnellen Netz will die Telekom ihre Kunden mit Fernsehen, Internet und Telefon über einen einzigen Anschluss versorgen. Der Aufbau eines Glasfasernetzes wie VDSL würde den Telekom-Unternehmen innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Verlust von rund 3.700 Euro pro Kunden bescheren, berechnet Forrester. Nur wenige würden VDSL buchen, weil andere Angebote günstiger seien, so Forrester. Große Investitionen in Glasfaser würden sich erst lohnen, wenn die Leistung der Kupferadern der Telefonleitungen ausgeschöpft sei. Doch das sei noch lange nicht der Fall. Wie die Fachzeitschrift Computerwoche in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, sei es mit dem neuen DSM Verfahren möglich, über Kupferkabel Daten doppelt so schnell zu den Kunden zu transportieren, wie mit der vermeintlich revolutionären VDSL-Technik. TARIK AHMIA