„George H. W. Bush“ auf Kurs

IRAKKRISE Washington und Bagdad reagieren auf den Vormarsch der Islamisten. US-Präsident Barack Obama schickt Flugzeugträger in den Persischen Golf

BAGDAD rtr/taz | In der Irakkrise machen die Regierungen in Washington und Bagdad massiv gegen die aufständischen Islamisten mobil. Mit der Entsendung des Flugzeugträgers USS „George H. W. Bush“ bereiteten die USA am Wochenende einen möglichen Militärschlag vor. Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki setzte seinerseits auf schiitische Milizen, um den Vormarsch sunnitischer Kämpfer zu stoppen. Diese hatten in den vergangenen Tagen mehrere Städte im Norden eingenommen, waren auf dem Weg nach Süden in Richtung Bagdad aber auf Widerstand gestoßen. Dafür lieferten sie sich am Sonntag im Nordwesten nahe der syrischen Grenze Gefechte mit Polizei und Militär.

Kriegsschiffe wie der nun in den Persischen Golf entsandte Flugzeugträger würden oft für Luftangriffe, aber auch als Basis für Aufklärungsflüge genutzt, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums in Washington. Obama hatte am Freitag erklärt, er werde demnächst entscheiden, wie die USA dem Irak im Kampf gegen die Aufständischen helfen könnten.

Einen Einsatz von Bodentruppen schloss der Präsident jedoch aus.

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