… gedenkt Lübeck des Brandanschlags

Beim Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in der Lübecker Hafenstraße starben in der Nacht zum 18. Januar 1996 zehn Menschen. Auch 15 Jahre später ist niemand für die Tat verurteilt worden – nachdem der Verdacht zunächst auf vier Jugendliche aus der rechten Szene gefallen war, klagte die Staatsanwaltschaft schließlich einen Bewohner des Heims an. Der Mann wurde nach drei Jahren und zwei Instanzen freigesprochen. „Lange Zeit war nicht sicher, ob die überlebenden Flüchtlinge ein dauerhaftes Bleiberecht in der BRD bekommen würden“, schreibt das Lübecker Flüchtlingsforum, das am heutigen Dienstag zu einer Gedenkfeier lädt. Tatsächlich wurde im Mai 1996 ein Überlebender des Anschlags nach Nigeria abgeschoben, die anderen bekamen ein Aufenthaltsrecht – nach jahrelangem Kampf. Treffpunkt der heutigen Feier ist der Gedenkstein an der Ecke Hafenstraße/Konstinstraße, Beginn ist um 14 Uhr.