„Ich habe eine Liste mit Dingen zu erledigen, während ich fahre“, sagt der Protagonist in Steven Knights Ein-Personen-Stück „No Turning Back“, und dabei spiegeln sich die Lichter der Nacht auf seinem Gesicht. Das ist eine sehr überschaubare Prämisse für einen Film, selbst wenn dieser nur knapp 90 Minuten dauert – also etwa die Länge eines Fußballspiels, was in „No Turning Back“ tatsächlich eine Rolle spielt. Ivan Locke, so der Name der Hauptfigur von Knights Film, vertritt gewissermaßen die klassischen Tugenden des englischen Fußballs. „Er lief unaufhaltsam auf das Tor zu“, beschreibt sein Sohn am Telefon aufgeregt das Siegtor seiner Mannschaft, das der Vater nun nicht im Kreis der Familie erleben kann. „Er sah aus wie ein Pferd.“ Ähnliches könnte man auch über Locke sagen, der mit einer unumstößlichen Zielstrebigkeit seine „Liste“ abarbeitet, während er seelenruhig seinen BMW-SUV durch den nächtlichen Verkehr zwischen Birmingham und London manövriert. Tom Hardy spielt diesen Locke als einen Mann, der unter Druck bestens funktioniert. Ein Alphatier, das selbst auf dem Fahrersitz noch demonstrativ die Ärmel hochkrempelt. In 8 Kinos