Naturschutzbund gegen Jagd auf Marderhunde in Norddeutschland

Gegen eine verstärkte Jagd auf Marderhunde hat sich der Naturschutzbund Schleswig-Holstein ausgesprochen. „Grotesk“ seien Behauptungen der Landesjägerschaft, der aus Russland eingewanderte Allesfresser (Foto) sei ein Nahrungskonkurrent für Dachs und Fuchs und zudem ein „Vogel und Niederwild mordender Schädling“, sagte der NABU-Vorsitzende Hermann Schultz. Marderhunde würden sich vor allem von pflanzlicher Kost und Aas ernähren. Der Kleinhund breitet sich seit den 1960er Jahren vor allem in Mecklenburg, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus, da es an seinen natürlichen Feinden Bär, Wolf und Luchs mangelt. Bleibt der Mensch, der ihm vor allem mit „tierquälerischen Fallen“ nachstellt, sagte Schultz.TAZ / Foto: DPA