Loske intransparent

A 281 Der grüne Bausenator bringt über die Presse Koalitionspartner SPD und Bürger gegen sich auf

Das ist die „reinste Lachnummer“, sagt Jürgen Pohlmann von der SPD

Bausenator Reinhard Loske (Grüne) sieht kaum noch eine Chance, das Gerichtsverfahren für das LKW-Verbot in der Kattenturmer Heerstraße zu gewinnen.

Dies hat er eingeräumt, als er dem Weser-Kurier seine neue Idee steckte, doch eine Tempo-30-Zone einzurichten. Weder der runde Tisch, der am Dienstag über Verkehrsprobleme in Huckelriede beriet, erfuhr davon, noch der Bauausschuss des Beirates, der auch Dienstag tagte. Der Baudeputation, die gestern nachfragte, einen Tag nach der Presseveröffentlichung, sagte Loske, dass es genaue Untersuchungen gebe. Eine Papier dazu erhielten die Deputierten nicht.

So ist die Empörung groß. „Symbolpolitik“ sei so eine Tempo-30-Anordnung, sagte Jürgen Pohlmann vom Koalitionspartner SPD – „die reinste Lachnummer“. Eine Tempo-30-Zone führe nicht dazu, dass weniger Autos durch die Kattenturmer Heerstraße rollten, kritisiert die Bürgerinitiative zur A 281. „In den Hauptverkehrszeiten kann man auf der Kattenturmer Heerstraße ohnehin nicht schneller als 30 fahren.“ Den Lastern sei zumutbar, über den Zubringer Arsten zur A 1 zu fahren. „Eine endgültige Lösung der Verkehrsprobleme im Bremer Süden“ werde es nur geben, „wenn der Autobahnring A 281 unter dem Flughafen hindurch an die A 1 bei Brinkum angeschlossen ist“. Bisher plant die Baubehörde den direkten Anschluss übers Flughafengelände, aber nur eine Zubringerstraße.

Vor Gericht war das Bauressort gescheitert, weil es das Fahrverbot für Laster über sieben Tonnen mit einer Verkehrszählung begründen wollte, die alle Laster über 3,5 Tonnen erfasste. Offenbar sieht der Bausenator keine Chance mehr für sein Gerichtsverfahren, seit er Zahlen für die Lastwagen ab sieben Tonnen Gewicht vorlegen muss. Ein Verbot für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ließe sich mit den Zahlen begründen, so Loske. kawe