Einer von 50 Millionen

FLÜCHTLINGE Weltweit waren seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Nur ein kleiner Bruchteil kommt hier an. Für Europa sei der Zustrom „händelbar“, sagt UNHCR-Direktor Volker Türk im taz-Interview

BERLIN taz | Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es auf der Welt mehr als 50 Millionen Flüchtlinge. Zum Weltflüchtlingstag gab das Hilfswerk UNHCR seinen Jahresbericht heraus. Er zeigt, dass Ende 2013 über 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht waren – 6 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als 86 Prozent halten sich in Entwicklungsländern auf.

Der massive Anstieg wurde hauptsächlich durch den Krieg in Syrien verursacht. 2,8 Millionen Menschen wurden durch ihn zu Flüchtlingen, 6,5 Millionen zu Binnenvertriebenen.

Der UNHCR-Direktor für Internationalen Schutz, Volker Türk, sagte im taz-Interview, dass die Zahl der Flüchtlinge, die in die EU einreisen möchten, weiter ansteige. „Aber wir glauben, dass dies für Europa insgesamt händelbar ist.“ Europas Belastung sei „nichts im Vergleich mit den Nachbarregionen“. CJA

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