Yoon ärgert Westfalen

Die HSV-Handballer siegen gegen Lemgo. Dabei scheitert Torjäger Yoon Kyung-Shin nur knapp an Treffer-Rekord

Ein überragender Yoon Kyung-Shin hat den HSV Hamburg im Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft im Rennen gehalten: Dank der Treffsicherheit des Südkoreaners konnten die Hamburger das Verfolgerduell beim TBV Lemgo mit 37:33 (18:18) für sich entscheiden. Mit 18 Toren, darunter acht Siebenmeter, bezwang Yoon die Gastgeber fast im Alleingang.

Damit verfehlte der mehrfache Bundesliga-Torschützenkönig nur knapp die Verbesserung eines Uralt-Rekordes: In der Saison 1982/83 hatte Jerzy Klempel im Spiel TuS Hofweier gegen Frisch Auf Göppingen 19 Treffer erzielt. Die Hamburger standen bei Redaktionsschluss auf dem 4. Tabellenplatz, Lemgo auf Rang sieben. Für die Westfalen bedeutet diese zweite Heimniederlage nun praktisch das Aus im Titelkampf.

Vor 10.048 Zuschauern hatten die Gastgeber dabei den besseren Start erwischt: So führte Lemgo nach neun Minuten bereits mit 10:3, den Hamburgern drohte ein Debakel. Doch das Team von Trainer Martin Schwalb bewies Moral: Gegen die überhastet agierenden Hausherren schafften die Hanseaten bis zur Pause den Gleichstand.

In der zweiten Halbzeit übernahm der HSV dann endgültig das Kommando. Neben Ausnahmespieler Yoon, der im zweiten Abschnitt zwölfmal traf, waren Krisztof Lijewski und Guillaume Gille mit jeweils fünf Toren die Garanten des wichtigen Auswärtssieges. Bester Werfer für TBV Lemgo war mit elf Treffern der Ungar Tamas Mocsai. DPA