SCHNELL INS KONZERT!

Natürlich seien Sie, liebe Leser und Leserinnen, auch an dieser Stelle noch einmal auf das Festival women in (e)motion hingewiesen, in dessen Rahmen durchaus Spannendes stattfindet – vor allem an Cris Derksen sei erinnert. Aber dabei bleibt es diese Woche nicht.

Am heutigen Samstagabend beispielsweise geben sich mit der Dad Horse Experience und Reverend Voigt zwei Urgesteine der Bremer Country-Szene die Ehre, und zwar ab 20 Uhr im Lagerhaus und im Vorprogramm der Band Die Stehpisser, die mittlerweile wohl auch der ländlichen amerikanischen Musik frönen. Der Bandname ist und bleibt aber leider doof.

Als Alternative bietet sich der Tower an, wo ab sofort einmal im Monat unter dem Titel Freigemacht Umsonstkonzerte stattfinden, diesmal mit Lena Malmborg, einer bodenständigen Musikerin aus Schweden, die mit Support ab 20 Uhr zu hören ist.

Am Dienstag treten im Schlachthof die semilegendären Pennywise auf, ihres Zeichens namhafte Vertreter des kalifornischen Gute-Laune-Punk, die seit Ende der 80er Jahre auf den Spuren ihrer großen Brüder von Bad Religion und NoFX wandeln. Mittlerweile ist mit Zoli Téglás von der ebenfalls nicht ganz unbedeutenden Band Ignite ein dauerhafter Ersatz für den 2009 ausgestiegenen Sänger Jim Lindberg gefunden, was immerhin eine neue Note in den ansonsten über die Jahre weitgehend unveränderten Bandsound einbringen könnte. Für mehr als nostalgische Gefühle und damit für einen guten Grund, sich auf den Weg in den Schlachthof zu machen, sorgt übrigens die Vorband mit dem, sagen wir mal, ulkigen Namen Scheisse Minelli aus Frankfurt, die mit erstaunlicher Verve den Geist des klassischen Hardcore wiederaufleben lassen. Beginn der Chose ist um 20 Uhr, und es lohnt sich wegen der Minelli wirklich rechtzeitig zu kommen.

Und am Donnerstag gibt es ab 20 Uhr im Lagerhaus eine gutgelaunte Mischung aus Punk, Reggae, Ska, Hip-Hop und Cumbia, die in diesem Falle von Che Sudaka aus Barcelona vorgetragen wird. Gut gegen Winterdepressionen. Andreas Schnell