piwik no script img

das wetter: postkrippaler stress

Leere. In Bert Eisenbarts Kopf war nichts. So mussten sich also diese jungen Dinger aus den Boulevardmagazinen im Fernsehen fühlen. Ganzjährig. Dachte er – und stellte fest, dass es wohl doch nicht so schlecht um ihn stand. Ein wenig Hirnschmalz hatten die Feiertage ihm doch noch gelassen. Spontan beschloss Eisenbart, zur Feier des Tages – es war der 27. Dezember – eine Flasche Schampus zu öffnen. Er ging an den Kühlschrank, öffnete ihn. Leere. Bert Eisenbart hastete zum Weinregal. Wieder nichts. Nur die liebliche Plörre von Tante Hedwig, die er schon lange auf irgendeiner Party entsorgen wollte. Bert Eisenbart brach in Tränen aus, sackte auf dem Küchenboden zusammen. Weihnachten war er mental einfach nicht gewachsen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen