LESERINNENBRIEFE
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Entscheidung durchgeboxt

■ betr.: „Kennzeichnungspflicht für Einsatzkräfte“, taz.bremen vom 13. 6. 14

Sie glauben, dass in der Stadt Bremen aufgrund der desolaten Haushaltslage genau überlegt wird, wofür nur im unbedingt erforderlichen Fall Geld ausgegeben wird? Weit gefehlt. Die Landesregierung hat fern jeglicher Beratung ihre Entscheidung durchgeboxt, ohne Notwendigkeit die Kennzeichnungspflicht für die polizeiliche Einsatzeinheiten einzuführen. Und weil die verantwortlichen Polizisten nicht willfährig „Hurra“ gerufen haben, wurden die Kennzeichnungen dann sogar noch mit beratungsresistenter „Closed-shop“-Mentalität bis ins Kleinste vorgegeben.

Zum Einzelnen: Für diese Einsatzeinheiten wurden bereits vor Jahren eigenständig durch die Polizei Kennzeichnungen eingeführt, durch die max. 9 Polizisten/innen gleiche Kennzeichnungen haben. Wenn man die Frauenquote von ca. 30 % berücksichtigt, muss man nur noch maximal aus 6 Polizisten den Beschuldigten herausfiltern, denn der Geschädigte/Zeuge wird in der Lage sein, Männer von Frauen zu unterscheiden. Dies entspricht auch dem von Rechts- und Staatsanwälten geforderten Standard bei Wahlgegenüberstellungen. Und nun können Sie sich vorstellen, in wie vielen Straf-/Disziplinarverfahren seit der Einführung der bisherigen Kennzeichnungen das Identifizieren eines beschuldigten Polizisten aus Einsatzeinheiten gescheitert ist? Sie ahnen es bereits, in keinem Fall!!! Das spricht Bände für die Haltung der verantwortlichen Politiker, wie sie zu ihrer Polizei stehen. Nunmehr müssen für ca. 500 Polizeibeamte in Bremen und Bremerhaven neue Front- und Rückenkennzeichnungen beschafft werden, die geschätzten Kosten belaufen sich auf mehrere 10.000 Euro. Dies spricht für politisches Augenmaß …

Nr. 20000 (ehemals Kai Ditzel), Nr. 22000 (ehem. Horst Detken), Nr. 23000 (ehem. Heiner Denker), Nr 25000 (ehem. Thomas Klatt) und Nr. 14000 (ehem. Andreas Löwe), unterzeichnet vom personalverantwortlichen Hundertschaftführer im Namen der vorgenannten Kollegen.  DETKEN, BREMEN

Gott ist doof

■ betr.: „Muslime gegen Integration“, taz.bremen vom 12. 6. 14

Sind wir nicht so langsam im 3. Jahrtausend – und somit an einem Punkt angekommen, an dem dieser Religionskram aus dem öffentlichen Leben verschwinden sollte? Es kann doch wirklich jede/r an alles glauben, solange andere Menschen dadurch nicht belästigt werden. Wenn es einen Manitou, Allah oder Göttin geben würde, hätte sie schon längst jede Religion abgeschafft, verboten und mit ewigem Vergessen belegt, die Erde irgendwo am Rande des Universums abgelegt und sich durch das nächste Wurmloch aus dem Staub gemacht. Warum sind die Islamisten hier eigentlich beständig empört und so toleranzbefreit? Sie können hier doch– relativ unbehelligt – leben, wie sie wollen. Das sollte ich als Schwuler einmal in Saudi-Arabien versuchen. Oder ich sollte mal in Afghanistan das Schulfach Sexualkunde und eine Unterrichtseinheit „Homosexualität“ durch eine örtlich Schwulengruppe fordern.  THOMAS ELIAS, über taz.de