UNTERM STRICH

Die Australische Oper hat den Vertrag mit der georgischen Sopranistin Tamar Iveri beendet. Grund dafür war ein Kommentar auf ihrer Facebookseite, in dem Homosexuelle verunglimpft wurden. Die Australische Oper nannte den Kommentar „unzumutbar“. Tamar Iveri wehrte sich gegen die Vorwürfe und erklärte, den Kommentar habe ihr Mann in ihrem Namen und ohne ihr Wissen auf Facebook gestellt. Sie habe ihn sofort gelöscht und sei schockiert über die Medien, die sie als homosexuellenfeindlich bezeichneten. Im Juli sollte sie in dem berühmten Opernhaus von Sydney in der Oper „Otello“ auftreten und die Rolle des Desdemona singen. Auf Facebook schrieb sie, sie habe sich entschlossen, von der Rolle zurückzutreten, um den Erfolg der Produktion nicht zu gefährden.

Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin verleiht den Internationalen Literaturpreis an den haitianischen Schriftsteller Dany Lafarrière. Der in Kanada lebende Autor wurde damit für seinen Roman „Das Rätsel der Rückkehr“ ausgezeichnet. Lafarrière sei mit dem Roman ein unangestrengtes Selbstgespräch auf den Spuren seines verstorbenen Vaters gelungen, begründete die Jury. Seit 2009 verleiht das Haus der Kulturen der Welt und die Hamburger Stiftung Elementarteilchen den mit 25.000 Euro dotierten Preis. Beate Thill wird für die Übersetzung aus dem Französischen mit 10.000 Euro geehrt.

Die südfranzösische Chauvet-Höhle mit ihren 30.000 Jahre alten Zeichnungen von Mammuts und menschlichen Fußabdrücken gehört nun auch zum Weltkulturerbe. In der Höhle in der Nähe von Vallon-Pont-d’Arc gebe es die am besten erhaltenen altertümlichen Zeichnungen der Welt, erklärte die Unesco zur Begründung.