UNTERM STRICH

Letzter Vorhang: Kirsten Harms verlässt ihren Posten als Intendantin an der Deutschen Oper. Für ihre letzte Inszenierung „Die Liebe der Danae“ von Richard Strauss wurde sie vom Publikum mit großem Applaus gefeiert. Harms hatte zur Spielzeit 2004/2005 die Leitung des größten Opernhauses Berlins übernommen. In ihre Zeit fiel auch der Skandal um die Absetzung der Mozart-Oper „Idomeneo“ aus Furcht vor islamistischen Anschlägen. Nach Kritik an der wirtschaftlichen Führung des Hauses und mehreren künstlerischen Misserfolgen wurde der Vertrag der Regisseurin über das Jahr 2011 nicht verlängert.

Der Bürgerrechtler und Essayist Joachim Gauck erhält den Ludwig-Börne-Preis 2011. Mit seinen Reden und Schriften repräsentiere Gauck „den freiheitlichen Geist all jener in der ehemaligen DDR, die dem repressiven Staat durch ihr politisches Engagement ein Ende bereiteten“, begründete Preisrichter Michael Naumann die Entscheidung. Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert. Am 5. Juni wird die Auszeichnung in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Sie erinnert an den Journalisten und Theaterkritiker Ludwig Börne. Seit 1993 gibt es den Preis, der zuvor schon an Hans Magnus Enzensberger, Alice Schwarzer und Rudolf Augstein verliehen wurde.