Katastrophenkommunikation

Muss ja. Weitergehen, irgendwie. Auch wenn gerade alles zerschlagen am Boden liegt, und zwar in katastrophalen Situationen, an denen der Mensch nicht unbedingt allein oder gar nicht die Verantwortung trägt, was das Thema der mittwöchlichen Ringvorlesung „Zerstörte Räume“ dieses Semester an der Humboldt-Universität ist, in der das „Muss ja“ und „Weitermachen“ in den fast schon poetisch formulierten Untertitel von den „Neukristallisationen des Sozialen nach der Naturkatastrophe“ gefasst ist. Weitermachen. Neu anfangen. Der Sozialpsychologe Harald Welzer – unter anderem Mitautor der erinnerungswissenschaftlichen Studie „Opa war kein Nazi“, mit Claus Leggewie hat er das Buch „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten. Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie“ veröffentlicht – wird dazu in seinem Vortrag „Katastrophenkommunikation. Umrisse einer aufgeklärten Apokalyptik“ heute Abend die ersten Stichworte geben. TM

■ Harald Welzer: Humboldt-Universität, Unter den Linden 6. Mittwoch, 18.15 Uhr