sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Das wurde aber auch Zeit: Das Mittelalter ist raus, jetzt kommen Steinzeit. Eisenzeit. Bronzezeit. Jedenfalls im Neuen Museum, und das für länger. Am Sonntag wird die neue Dauerausstellung feierlich eröffnet und zu diesem Behufe mit einem Familientag im Kolonnadenhof rauschend gefeiert. Um 11 Uhr eröffnet der Markt der Vorgeschichte, auf dem Kinder wie Erwachsene beim Langbogenschießen gezielt Akzente setzen können, groß in die eisenzeitliche Glas- und Tonperlenherstellung einsteigen, Klingen nach altsteinzeitlicher Art herstellen, oder – ganz ohne geht es eben doch nicht – frühmittelalterliche Schuhe anfertigen. Außerdem werden Zeichnungen angefertigt, wie sie die Steinzeitmenschen gern auf die Fläche brachten. Im Workshop Keltische Fibeln fertigen Kinder ab 6 Jahren um 13.30 Uhr bzw. 15 Uhr Schmuckstücke fürs eigene Gewand (Teilnehmerzahl begrenzt, Karten an der Info im Foyer). Musiziert wird nach Steinzeitart mit Lure und Alphorn (12 Uhr und 13.30 Uhr), Trommel und Flöte (12.30 Uhr und 14 Uhr) und mit Pauken und Trompeten (13 Uhr und 14.30 Uhr). Selbstverständlich gibt es auch geführte Rundgänge durch die neue Ausstellung. Dabei informieren Frauen in keltischer Tracht insbesondere über eisenzeitliche Moden und Textilherstellung. (Eintritt bis 18 Jahre frei, begleitende Eltern 6 €)

Ebenfalls vorneuzeitlich, aber ohne großes Tamtam, geht es an beiden Wochenendtagen im Ökowerk am Teufelssee zu. Dort findet jeweils von 12 bis 18 Uhr das „Wildnistraining – Ein Streifzug durch die freie Natur“ statt. Kinder ab 8 Jahren bauen einen Unterschlupf aus Material, das die Natur bietet, stellen sich ein Messer aus grünem Holz her, machen Feuer ohne Streichhölzer und gewinnen sauberes Trinkwasser. Ganz nebenher lernen sie ein wenig, die „Wildnis“ zu lesen, was in Zeiten, in denen Navigationsgerät und Klimaanlage jegliche Instinkte verkümmern lassen, eine besonders aufschlussreiche „Lektüre“ darstellt. (Anmeldung unter Tel. 2 66 42 22 42, Beitrag 30 € plus Material)

Nicht ganz so wild, aber stichhaltig, geht es am Sonntag von 11 bis 16 Uhr beim Informationstag „Es summt und brummt“ im Britzer Garten zu. Bienen, Hummeln und Wespen werden ins Visier genommen. Wer lebt in einem Insektenhotel? Ab 12 Uhr werden die Nobelherbergen für haarige Flieger selbst hergestellt, und Imker zeigen im Bienenhaus, wie es in einem Bienenvolk zugeht. Schleckermäuler probieren verschiedene Sorten Honig, denn, wie wir ja bereits wissen, Honig ist nicht gleich Honig. (Eintritt Britzer Garten, Erwachsene 2 €, Kinder ab 6 bis 14 Jahre 1 €, plus Insektenhotel 3 €, Vortrag mit Führung 3 €)