Kindsmörder darf Stiftung gründen

FREIBURG taz ■ Kindsmörder Magnus Gäfgen wird sich bald in einer gemeinnützigen Stiftung für jugendliche Verbrechensopfer engagieren. Der Gründung einer entsprechenden Stiftung steht nichts mehr im Wege, teilte jetzt die rheinland-pfälzische Stiftungsaufsicht (ADD) mit. In einem der taz vorliegenden Schreiben an Gäfgens Anwalt Michael Heuchemer heißt es, die geplanten Gründung sei „rechtlich nicht zu beanstanden“. Im August hatte die Stiftungsaufsicht die Gründung noch abgelehnt, weil sie gegen die „guten Sitten“ verstoße. Den Umschwung bewirkte die Zusicherung Heuchemers, dass der geplante Verein nicht „Magnus-Gäfgen-Stiftung“ heißen soll. Gäfgen entführte und tötete 2002 den Bankierssohn Jakob von Metzler. Inzwischen wurde er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. CHR