Schnell ins Konzert!

Wer sich auf die Broken Beats im Tower am heutigen Samstagabend gefreut hatte, muss sich leider für heute Abend etwas anderes einfallen lassen, weil das Konzert abgesagt wurde. Zu wenige wollten sich offenbar darauf freuen …

Die anderen Möglichkeiten für samstäglichen Konzertgenuss wären das 11th Rockabilly Earthquake ab 20 Uhr im Schlachthof mit den Bands Hillbilly Boogiemen, Furious, Panhandle Alks und Red Hot 54, allesamt der Urform des Rock zugetan. Oder der Auftritt der kanadischen Cellistin Cris Derksen ab 20 Uhr in der Reihe „women in (e)motion“ im Moments. Derksen vervielfältigt die Möglichkeiten ihrer minimalistischen Aufstellung aus Cello und Gesang mit diversen Effekten und schafft damit eine eigenwillige Musik zwischen Pop, Folk, Hip-Hop und einigen anderen Baustellen. Wahrscheinlich der interessantere Abend.

Am Montag dann noch eine Frau in Bewegung: Signe Tollefsen spielt sogenannten Folk Noir, das dann ab 21 Uhr im Moments.

Am Donnerstag spielt ab 20 Uhr das charmante schwedische Indie-Rock-Duo Johnossi im Schlachthof. Interessant auch das Vorprogramm: Britta Persson ist Fans von Kristofer Aström durch gemeinsame Tourneen ein Begriff und pflegt wie jener eine melancholische moderne Folk-Auffassung.

Am Freitag gibt es ab 20 Uhr im Sendesaal ein Zusammentreffen von koreanischem Schamanismus und improvisiertem Jazz. Dass das spannend werden dürfte, garantieren das Tori Ensemble mit Ned Rothenberg, Satoshi Takeishi und Vincent Ségal.

Wer seinen Jazz gediegener mag, kann zur gleichen Zeit in die Glocke gehen, wo sich die große Dianne Reeves mit ihrer Band und ihr Gast Raul Midón die Ehre geben. Gleich dreimal hintereinander bekam Reeves für ihre Alben einen Grammy. Und einen vierten gab es noch für ihren Soundtrack zu dem Film „Good Night, and Good Luck“. Nicht nur deshalb gilt sie als eine der wichtigsten Stimmen des Jazz der Gegenwart. Andreas Schnell