Achtung, Stoiber!

Edmund Stoiber wird als neuer Heinrich Lübke gehandelt. Droht nun ein bayerischer Bundespräsident?

In einem waren sich die beiden gleich: Weder der einstige Bundespräsident Heinrich Lübke noch Bayern-Chef Edmund Stoiber hielten mit zitierfähigen Bonmots hinter dem Berg. „Stoiber muss Acht geben, von den Medien nicht zum bayerischen Lübke gemacht zu werden“, konstatiert Polit-Experte Jürgen Falter. Hat Edi nun Chancen auf das höchste Amt im Staat? Entscheiden Sie selbst.

„Das heißt also Absenkung des na des des des des des … na des des Alters … des Alters der Kinder, wenn sie, des Nachzugsalters.“ Stoiber versucht sich bei Christiansen als Asyl-Experte.

„Wenn andere Gründe sozusagen also aus dem Geschlecht oder Ähnlichem stattfinden … dass äh also Frauen, die wegen ihres Frauseins irgendwo verfolgt werden, ob ich denen jetzt ein Asyl, ein Zusatz-Asylgrund gewähre.“ Stoiber ebendort – als Frauen-Experte.

„Wir müssen sie in Bayern in einer vernünftigen Opposition halten. Und da sage ich, also 30 Prozent, ist sozusagen, das reicht.“ Stoiber über die politischen Mitwerber.

„Ich danke … für den großartigen Empfang, den mir hier … der Marktplatz voller gedicht…, dichter Leute, stehender, dichstehender Leute bereitet hat. … Wenn ich dieses Jahr hier in, äh – [Publikum ruft: „Helmstedt!“] – Helmstedt spreche …“ Lübke 1965 in … äh … Helmstedt.

„Ich habe heute morgen mein Rückgrat in Unordnung gebracht.“ Lübke 1965.

„Wenn wir heute ein gebildetes Europäertum wären, dann würden wir … der engen Verbindung alles dessen, was mit Wasser zu tun hat, gleichzeitig mit unserer Kultur, auch mit unserer, nicht auch, sondern mit unserer Dichtkunst ist das hier sehr klar in Erscheinung getreten.“ Lübke zu nahe am Wasser.

„Ich wünsche Ihnen eine gute Entwicklung da unten.“ Lübke 1966 zu einem Vertreter Mauretaniens.

ROMAN SCHMIDSEDER