Klage gegen SPD-Abgeordneten

BRAUNSCHWEIG afp ■ Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Uhl ist wegen Beihilfe zur Untreue und falscher eidesstattlicher Erklärungen in der VW-Affäre angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilte gestern mit, Uhl sei „hinreichend verdächtig“, in seiner früheren Funktion als leitender VW-Betriebsrat auf Firmenkosten die Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen zu haben. Außerdem habe er dies in insgesamt fünf eidesstattlichen Erklärungen wahrheitswidrig bestritten. Mit Uhl wurde nach dem früheren VW-Personalvorstand Peter Hartz der zweite von ursprünglich 14 Beschuldigten in der VW-Affäre angeklagt. Die bereits im November gegen Hartz erhobene Anklage lautet auf Untreue und Begünstigung des früheren Betriebsratsvorsitzenden Klaus Volkert. Dieser soll von Hartz im Laufe der Jahre Sonderbonuszahlungen gefordert und annähernd zwei Millionen Euro erhalten haben. Gegen Volkert wiederum wird deshalb wegen Anstiftung zur Untreue ermittelt.