hamburg heute
: Orthodoxe Wasserweihe

Der Bischof der Hamburger Gläubigen netzt das Kreuz heute dreimal im Hafenwasser

Es ist nicht der Jordan, und die Taufe Jesu steht auch nicht unmittelbar bevor. Trotzdem lässt es sich die rund 8.000 Mitglieder zählende griechisch-orthodoxe Gemeinde Hamburgs auch heute nicht nehmen, Elbe und Hafen zu segnen – genauer: deren Bischof, der beide Gewässer mit würdigen Worten bedenkt.

Am Museumsschiff Rickmer Rickmers startet am heutigen Sonnabend um 13 Uhr die Prozession der Gläubigen und aller sonstig Interessierten. Was man da zu sehen bekommt, gewinnt zwar nicht entfernt die Dimension der „Gottestracht“, der alljährlichen Fronleichnams-Schiffsprozession auf dem Rhein, wohl aber werden die Anwesenden die dreimalige Netzung des Kreuzes mit Wasser erleben können. Dem Gedenken der Weihe der gesamten Schöpfung dient der Akt, bei dem auch die Umstehenden ein bisschen besprengt werden. Denn nicht zuletzt sollen sie sich ihrer Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung – sprich: ihrer Verpflichtung zum ökologischen Handeln erinnern.

Die Wasserweihe am Goldenen Horn in Istanbul fand übrigens bislang stets unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen seitens der türkischen Polizei statt, die so Angriffe auf den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., das Oberhaupt der Weltorthodoxie, zu verhindern gedachte. PS

Beginn der Prozession: Sonnabend, 13 Uhr, Rickmer Rickmers, St. Pauli Landungsbrücken