LEDERER & DIE LINKE

Das vergangene Jahr wird Klaus Lederer kaum vermissen. Mitten im Streit mit der neunmalklugen WASG hatte der heute 32-Jährige Ende 2005 den Linkspartei-Landesvorsitz übernommen. Nur wenig Zeit blieb dem Nebenbeistudenten für seine 2. Juristische Staatsprüfung – die er trotzdem locker bestand. Seither musste er die desaströse Schlappe bei der Abgeordnetenhauswahl und Berlins Niederlage vor dem Bundesverfassungsgericht verkraften. Für 2007 hat Lederer dennoch viel mit seiner geschundenen Partei vor. Mitte Februar wollen die Genossen in einer Klausursitzung in Dessau über ihre Zukunft beraten. Eine Reform soll die überalterte Partei fit machen für die großen Pläne: die Einführung der Gemeinschaftsschule bis zur 12. Klasse, die Schaffung 2.500 öffentlich geförderter, sozialversicherungspflichtiger Jobs und die Sanierung der Landesunternehmen. Das soll die Basis bei der Stange halten und neue Wähler anlocken. Angesichts so vieler Vorhaben hat das Polittalent ein privates Ziel noch immer nicht erreicht: das Nichtrauchen. MLO