SHORTCUTS

 Gripsholm Deutschland/Schweden/Österreich 2000, R: Xavier Koller; D: Ulrich Noethen, Heike Makatsch Für diesen Liebesfilm verknüpft Regisseur Xavier Koller Motive aus Kurt Tucholskys „Schloss Gripsholm“ mit der Biografie des Autors sowie fiktiven Elementen: 1932 macht Tucholsky mit seiner „Prinzessin“ Lydia Urlaub in Schweden, um auf Drängen seines Verlegers eine verkaufsträchtige Sommergeschichte zu schreiben. Die Stimmung ist ausgelassen – trotz beunruhigender Nachrichten aus der Heimat. Mo, 19.15 Uhr; Di, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg ■ Thelma & Louise USA 1991, R: Ridley Scott, D: Geena Davis, Susan Sarandon Vergisst man kurz den Geschlechterkrieg, ist „Thelma & Louise“ eine vergnügliche, luftige Autofahrt durch die grandiosen Landschaften des amerikanischen Westens. Davis und Sarandon spielen sogar das Monument Valley in den Schatten: Als glaubwürdiges, sympathisches Paar tragen sie den Film noch durch unwahrscheinlichste Plot-Windungen. Do, 21 Uhr, B-Movie, Hamburg ■ Still Deutschland 2013, R: Matti Bauer Zehn Jahre lang hat der Regisseur Uschi mit der Kamera begleitet. Die junge Bäuerin melkt, buttert und macht Käse auf einer Alm im bayrischen Oberland. Zuerst zeigt der Film Idylle – aber die Zukunft des Hofes ist ungeklärt. Es kommt zur Krise, als Uschi schwanger wird. Do–Mi, 19.15 Uhr, 3001 Kino, Hamburg ■ Nokan Japan 2008, R: Yôjirô Takita, D: Masahiro Motoki, Tsutomu Yamazaki „Beerdigungszeremonie“ hieß schon ein schöner Spielfilm des japanischen Regisseurs Juzo Itami. Der Titel wäre auch ideal für diesen Gewinner des „Oscars“ für den besten nichtenglischsprachigen Film: Der Protagonist scheitert als Musiker in Tokio, kehrt in seine Heimatstadt zurück und arbeitet dort in einem kleinen Familienbetrieb für traditionelle Beerdigungszeremonien. Nicht ohne kitschige Bilder, und doch ein kluger Film darüber, wie die Lebenden mit den Toten umgehen. So, 11 Uhr, Cine K, Kulturetage, Oldenburg ■ Caótica Ana Spanien 2007, R: Julio Medem. D: Manuela Vellés Die junge Malerin Ana verlässt ihre Heimatinsel Ibiza und ihren Vater Klaus, um bei Madrider Künstlern Anschluss zu finden. Das ungewohnte Chaos reißt Ana mit sich fort. Die Titelrolle ist mit Manuela Vellés so hervorragend besetzt wie auch die anderen tragenden Figuren – deutsche Aussteiger, eine Kunstmäzenin, der verschollene Geliebte. Und mit seiner Bilderflut überstrahlt der Film auch die bisweilen an den Haaren herbeigezogene Handlung. Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen