Containerstapel wachsen wieder

HAFENUMSCHLAG Der Logistikkonzern HHLA kann für das vergangene Jahr Wachstumsraten von bis zu 19 Prozent vorweisen. Damit haben die Hamburger Boden gegenüber Wettbewerbern gut gemacht

Der Hafenkonzern profitierte vom starken Wachstum in Osteuropa und Asien

Im Wettbewerb mit ihren nordeuropäischen Konkurrenten hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) 2010 wieder an Boden gewonnen. Nach den am Donnerstag vorgelegten vorläufigen Zahlen für das Jahr 2010 erhöhte sich der Containerumschlag um 19 Prozent auf 5,8 Millionen Standardcontainer (TEU). Damit seien die Wachstumsraten der Wettbewerbshäfen in der sogenannten Nordrange Rotterdam, Antwerpen und Bremerhaven übertroffen worden, teilte das Unternehmen mit.

Allerdings hatte die HHLA zuvor in der Weltwirtschaftskrise auch stärker verloren – der Hamburger Hafen insgesamt war in Europa vom zweiten auf den dritten Platz hinter Rotterdam und Antwerpen abgerutscht. Nun profitierte der führende Hamburger Hafenkonzern vom starken Wachstum in den Fahrtgebieten Osteuropa und Asien, die für die HHLA besonders wichtig sind. Zudem wuchs die deutsche Exportwirtschaft stark.

Im Hinterlandverkehr steigerte die HHLA ihre Transportmenge im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 1,7 Millionen TEU. Im Schienenverkehr sind viele Rekordwerte des Jahres 2008 bereits wieder erreicht oder übertroffen. Der Konzernumsatz stieg von 991 Millionen auf 1,07 Milliarden Euro, der Gewinn von 160 auf 192 Millionen Euro. Die endgültigen Ergebnisse will die HHLA am 31. März vorlegen.

„Das Geschäftsjahr verlief sehr erfreulich“, stellte HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters zufrieden fest: „Wir haben erfolgreich die Weichen für weiteres Wachstum gestellt.“ Mit dem jetzt erreichten Ergebnis habe das Unternehmen seine eigenen Erwartungen übertroffen. Die im Herbst prognostizierten Werte seien erreicht oder sogar übererfüllt worden.

Bereits am kommenden Montag wird die Hafen Hamburg Marketing Gesellschaft die Jahresergebnisse für den gesamten Hafen vorstellen. Da die HHLA das mit Abstand größte Unternehmen ist, werden auch in der Gesamtschau positive Zahlen zu vermelden sein. SVEN-MICHAEL VEIT