VORMERKEN
: Trifft man die bürgerliche Mitte oder gar die Privilegierten am besten beim Protestieren?

Jetzt gibt es ja den Wutbürger, und der wohnt vorzugsweise im Baden-Württembergischen und ganz besonders in Stuttgart, was schon mit dem dortigen Bauprojekt eines neuen Bahnhofs zu schaffen hat, dessen Chiffre „Stuttgart 21“ längst bereits auch ein wenig weg vom Bahnhof führt und hin zu einer neuen Lust an Gesellschaftstheorie, mit der man die doch einigermaßen unerwartete Wucht der Proteste gegen das Großprojekt in den Griff bekommen möchte. Im Rahmen der „Stuttgart 21 – reflexiv“-Reihe im HAU macht das morgen der Protestforscher Wolfgang Kraushaar mit der Fragestellung, ob es sich in Stuttgart um einen Protest der bürgerlichen Mitte oder gar der Privilegierten handele und damit um gesellschaftliche Gruppen, denen bis dato wenig Neigung zum Protest nachgesagt wurde. TM

■ Stuttgart 21 – reflexiv: HAU 1, Stresemannstr. 29. Dienstag, 20 Uhr. 3 €