Mutmaßlicher Vergewaltiger vor Gericht

Drei Vergewaltigungen in neun Monaten: 26-Jähriger räumt die Überfälle im Wesentlichen ein

Nach einer Serie von drei Vergewaltigungen in einem Dreivierteljahr muss sich ein junger Mann seit gestern vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Die Anklage wirft dem 26-Jährigen vor, zwischen November 2005 und Juli 2006 in Allermöhe und Billwerder drei Frauen unter erheblicher Gewaltanwendung missbraucht zu haben. Die Polizei hatte den Mann nach einer groß angelegten Fahndungsaktion mit Bildern einer Überwachungskamera festgenommen.

Laut Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte die beiden Taten vom Sommer 2006 im Wesentlichen eingeräumt. Der 26-Jährige will sich am zweiten Prozesstag Anfang Februar vor Gericht äußern. Der Mann hatte der Anklage zufolge die Frauen jeweils in den frühen Morgenstunden in der Nähe einer S-Bahn-Linie überfallen. Zwei seiner Opfer habe er mit einer Pistole bedroht, ihnen eine Stofftasche über den Kopf gestülpt oder die Augen verbunden, die Hände gefesselt und anschließend missbraucht.

Am dritten Tatort hatte die Polizei DNA-Spuren gesichert. Ein Abgleich mit DNA-Material von anderen Delikten hatte ergeben, dass derselbe Täter bereits wenige Wochen zuvor eine Frau vergewaltigt hatte. Die Fahndungsfotos, die zur Festnahme des Mannes führten, stammten aus der Überwachungskamera einer Tankstelle, die der Mann unmittelbar vor der letzten Tat aufgesucht hatte. Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf eine mögliche Täterschaft des Mannes für die Vergewaltigung im November 2005. dpa