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Beliebtes Bleiberecht

Knapp zwei Monate nach dem Start der neuen Bleiberechtsregelung für geduldete Ausländer haben in Hamburg mehr als 20 Prozent der potenziell Betroffenen Anträge auf eine Aufenthaltsgenehmigung gestellt. Auf dpa-Anfrage erklärte die Innenbehörde, bis Anfang Januar seien 908 Anträge eingegangen. Für eine politische Bewertung sei es jedoch noch zu früh. Die Antragsfrist für die seit Mitte November 2006 geltende Regelung läuft noch bis Mitte Mai. Ausländer, denen bis dahin nur noch der Nachweis für ein verbindliches Arbeitsangebot fehlt, haben Zeit bis Ende September. Voraussetzung für den Erwerb des neuen Bleiberechts ist für Alleinstehende ein mindestens achtjähriger Aufenthalt in Deutschland. Familien mit Kindern müssen mindestens sechs Jahre im Land sein.

Weniger Asylanträge

Die Zahl der Asylbewerber in Hamburg ist erneut gesunken. Im vergangenen Jahr haben in der Hansestadt 558 Flüchtlinge einen Erstantrag auf Asyl gestellt, teilte das Bundesamt für Migration in Nürnberg mit. Im Jahr zuvor waren in der Hansestadt noch 643 Erstanträge registriert worden. Bundesweit sank die Zahl der Asylanträge mit 21.029 – 28.914 im Jahr 2005 – auf den niedrigsten Stand seit 23 Jahren.

Mehr Jugendhilfe

Hamburg hat 2005 insgesamt 563 Millionen Euro für die Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr seien das 7,0 Millionen Euro oder 1,2 Prozent mehr, teilte das Statistikamt Nord gestern mit. Die reinen Ausgaben beliefen sich nach Abzug der Einnahmen auf 552 Millionen Euro. Nach Angaben der Statistiker sind das 316 Euro je Einwohner. Der Hauptteil entfiel mit 58 Prozent auf Kindertageseinrichtungen (327 Millionen Euro). Rund 152 Millionen Euro oder 27 Prozent wurden für Hilfen zur Erziehung genutzt.

Heinrich nach Denver

Christoph Heinrich, Leiter der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle, wird Kurator für Moderne und Zeitgenössische Kunst am Denver Art Museum. Der 46-Jährige habe „in den entscheidenden ersten zehn Jahren des Aufbaus unserer Sammlung zeitgenössischer Kunst ein sicheres Gespür und großes Engagement bewiesen“, sagte Kunsthallen-Direktor Hubertus Gaßner gestern. DPA/TAZ