galerienspiegel
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Takahiro Suzuki – I KI RO: Seit zehn Jahren schreibt der 1967 geborene Takahiro Suzuki die gleiche Botschaft: IKIRO! Weltweit und täglich stundenlang setzt er das Schriftzeichen auf große Mengen Reispapier oder auf die Wände der Ausstellungsorte. Das ursprünglich aus dem Bild einer keimenden Pflanze entwickelte Schriftzeichen bedeutet in etwa „Lebe!“ oder „Sei lebendig“. Die Kalligraphie ermöglicht dabei fast unendliche Variationen, bei denen aber das Zeichen für den Schriftkundigen auch erkennbar bleibt. Selbst das metergroße, in schwarze Flecken aufgelöste Wandbild, das Takahiro Suzuki jetzt für die Galerie CAI ausgeführt hat, behält neben aller, hier zuerst auffallenden malerisch-tachistischen Energie die Wortbedeutung.

Eröffnung: Montag, 15. Januar, 18.30 Uhr, CAI – Contemporary Art International, Klosterwall 13, 20095 Hamburg (Galeriehaus), Di–Fr 13–19, Sa 13–18 Uhr. Bis 28. Februar. www.cai-hamburg.de

Bernard Plesse – Carte Blanche: Er ist der Papst der Marseiller off Szene: Seit 1995 eröffnet Bernard Plasse jede Woche montags eine neue Ausstellung zeitgenössischer Kunst in seiner 16 Quadratmeter großen Galerie in der Nähe des Vieux Ports. So haben dort mehr als 700 Veranstaltungen mit lokalen und internationalen Künstlern stattgefunden. Der Künstler-Galerist ist zur Zeit Gast im Gästeatelier der Stadt Hamburg, um das im Jahr 2008 bevorstehende 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Marseille vorzubereiten. In einem Gespräch und mit einem neuen Buch präsentiert er seine Arbeit.

Montag, 15. Januar, 20 Uhr, Frise, Arnoldstr. 26–30

Gute Aussichten: Zum dritten Mal wird der bundesweite Wettbewerb für junge deutsche Fotografen in Hamburg präsentiert, bevor die Ausstellung mit 136 Bildern auf eine internationale Reise geht.

Eröffnung: Mittwoch, 17. Januar 19 Uhr, Haus der Photographie, Deichtorhallen, Deichtorstr. 1–2, Di–So 11–18 Uhr. Bis 18. Februar. www.deichtorhallen.de

Brigitta Höppner – Chromologie: In einer Kombination aus Spiegelfolie und Malerei befasst sich die Hamburger Künstlerin mit den reflektierenden Oberflächen der Autos aus Lack und Chrom. Sie sieht die Karosserie als „bewegte Projektionsfläche im Raum“. Ihre Arbeiten zeigen flüchtige Farbspiele und verzerrte Räume: Scheinwelten, die mit der Frage des Standpunktes im urbanen oder landschaftlichen Raum konfrontieren.

Eröffnung: Donnerstag, 18. Januar,19 Uhr, Einstellungsraum e. V. für Kunst im Straßenverkehr, Wandsbeker Chaussee 11, Do + Fr 17–20 Uhr. Bis 16. Februar. www.einstellungsraum. de

Claus Richter – Mechanized Conveyor Cave (Yo Ho): Der Frankfurter setzt sich mit der Bild- und Fanwelt der Fantasy-Filme auseinander. In seinem eigens für den Kunst-„rraum“ in der Privatwohnung von Meike Behm und Peter Lütje erstellten Film geht es um die Pläne des Piratenkapitäns Hook.

Künstlergespräch: Donnerstag, 18. Januar, 19 Uhr, „rraum“, Rappstr. 16. www.rraum.de Hajo Schiff