Pferde kommen wenig zum Einsatz

PRESTIGEOBJEKT Die neue Reiterstaffel der Hamburger Polizei verbringt die meiste Zeit allein im Stall

Das von Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) durchgesetzte Prestigeobjekt einer eigenen Pferdestaffel der Hamburger Polizei lässt an Effektivität vermissen. So waren die Reiter und Tiere seit Herbst von den geplanten monatlich 1.600 Stunden mit jeweils 150 bis 350 Stunden pro Monat nur einen Bruchteil der Zeit im Einsatz. Das geht aus einer Senats-Anfrage des SPD-Innenpolitikers Andreas Dressel hervor.

Die Differenz erkläre sich im Wesentlichen durch den noch vorhandenen Fortbildungsbedarf, nachgewährten Urlaub wegen der Ausbildungszeit in Hannover und „der Pflege der Pferde, Fahr- und Verladezeiten sowie den schlechten Witterungsverhältnissen“.

So waren die Pferde der Staffel, die 2010 für fast eine Millionen Euro aufgebaut worden ist, bislang nur 600 Stunden als Präsenzstreife im Einsatz und 130 Stunden bei Fußballspielen eingesetzt. Im Streifendienst waren die Pferde zur Verhinderung von Taschendiebstählen rund um die City-Weihnachtsmärkte sowie zur Bekämpfung von Haus- und Wohnungseinbrüchen in Hamburgs Osten tätig. KVA