TRANSPORTER MIT 115 GESTOHLENEN KÄSTEN GESTOPPT
: Bundespolizei verhindert Bierabfluss nach Polen

Offenbar herrscht derzeit hinter Oder und Neiße Knappheit an alkoholischen Getränken. Anders lässt sich kaum erklären, dass die Bundespolizei am Sonntagnachmittag einen Getränketransporter auf der A12 nahe Frankfurt (Oder) stoppte, dessen Fahrer gerade 115 gestohlene Kästen Bier aus Nordrhein-Westfalen nach Polen bringen wollte. Laut einer Aufstellung der detailverliebten Ordnungshüter bestand das flüssige Diebesgut aus 40 Kästen König-Pilsener, 31 Kästen Krombacher, 30 Kästen Paderborner und 14 Kästen Diebels.

Der 26-jährige Fahrer des Transporters war nach Angaben der Polizei im Auftrag eines polnischen Barbesitzers unterwegs. Er gab in einer ersten Befragung zu, dass die – auch für diese Zahl verbürgen sich die aufmerksamen Beamten – 2.300 Flaschen Bier gestohlen seien und er die Ladung in einer Wohnung im niederrheinischen Kleve abgeholt habe.

Warum Getränkediebe auf die originelle Idee kommen, die doch recht sperrige Beute fast 700 Kilometer quer durch die Republik zu karren, darauf hatte auch die Bundespolizei gestern keine Antwort. In den Niederlanden scheint es jedenfalls noch genug Bier zu geben. (dpa)