Mehr Geld für die Künstlerkasse

KREATIVE Kulturbetriebe sollen schärfer kontrolliert werden

BERLIN taz/dpa | 180.000 Künstler und Publizisten sind über die Künstlersozialkasse (KSK) versichert. Um ihren Fortbestand zu sichern, sollen jetzt die abgabenpflichtigen Unternehmen schärfer kontrolliert werden, ob sie auch ihren Obolus an die KSK leisten. Dies sieht ein neues Gesetz aus dem Hause von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) vor, das der Bundestag in der Nacht zu Freitag verabschiedet hat.

Verwerter, also Galerien, Theater, Verlage und Musikveranstalter, aber auch Wirtschaftsunternehmen, die dauerhaft Öffentlichkeitsarbeit machen und dabei Kreative entlohnen, müssen von ihren gezahlten Honoraren an Freiberufler einen Anteil von 5,2 Prozent an die Künstlersozialkasse abführen. Oft passiert das einfach nicht. Mit dem neuen Gesetz wird eine Prüfgruppe eingesetzt, die Abgaben der Verwerter kontrolliert und Unternehmen auf eine Abgabenpflicht hin überprüft. Geplant sind künftig 400.000 statt bisher 70.000 Kontrollen pro Jahr. Experten erwarten Mehreinnahmen von 32 Millionen Euro. BD