Ressourcen für Kinder nicht genutzt

betr.: „FDP: Kindergärten retten sich“, taz nrw vom 09.01.07

Steh ich auf dem Schlauch? Wie kann denn durch den Rückgang von Kinderzahlen Geld erwirtschaftet werden? Erst heißt es, es gibt mehr Geld, dann heißt es, es soll Geld eingespart und in den Ausbau investiert werden. Für mich klingt das nicht logisch. Richtig hanebüchen wird es aber, wenn das Ziel genannt wird: 20 Prozent der Unter-dreijährigen. Toll! In anderen Städten gibt es das schon länger. Aber gut, Ziele sollen ja auch realisierbar sein. Nichtsdestotrotz mutet es doch merkwürdig an, wenn man dann immer wieder hört, dass Kindergärten, deren Hortgruppen nun zum Sommer geschlossen werden, keine Genehmigung bekommen, kleine altersgemischte Gruppen zu eröffnen und so gezwungen sind, vorhandene Räume ungenutzt zu lassen bzw. Personal zu entlassen. Und das, obwohl Umfragen in einem Kölner Stadtteil ergeben haben, dass es durchaus Bedarf gibt. Die Argumentation war in diesem Fall übrigens, dass in diesem Stadtteil die Abdeckung mit 12,6% schon über dem Durchschnitt läge. Aber es ist immer wieder erquicklich, diese netten kleinen Meldungen zu lesen. HEIDRUN PAPE, Köln

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