DAS WETTER: KLEIN IDA

Unten, im flachen Land, tat sich rein gar nichts. Aber oben, auf den Gipfeln, wo der Wind sprang und der Gamsbock pfiff, wo der Adler speiste und der Braunbär kreiste, wo der Baum den Bergmann fällte und der Mond den Wolf anbellte – da war mächtig was los. Deshalb entschied sich Klein Ida, den Aufstieg zu wagen. Früh am Morgen, schon vor dem Aufwachen, machte sie sich auf den Weg. Sie brauchte nicht um Erlaubnis zu fragen, denn ihre Eltern waren schon viele Jahre vor Klein Idas Geburt bei einem Walfischabsturz ums Leben gekommen. Hurtig schritt sie bergan, und schon nach zwei Minuten hatte sie den Gipfel erreicht. Dort sitzt sie noch heute und ernährt sich von getrockneten Steinen. Und die Murmeltiere machen vergilbte Fotos von ihr.