Neue Kritik

Am Wochenende haben Politiker ihre Kritik an Scientology verstärkt. Laut dem innenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Henkel, werfe die für Berlin „überdimensionierte Repräsentanz“ die Frage auf, ob „wir es möglicherweise mit einer geplanten strategischen Konzentration der Sekte auf Berlin zu tun haben“. Die Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) und Petra Pau (PDS) sprachen den Scientologen den Anspruch ab, eine Religionsgemeinschaft zu sein. Laut Thierse hat die Organisation das Ziel, Macht über Menschen zu gewinnen und dabei Geld zu verdienen. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) forderte eine bundesweite Überwachung. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) riet hingegen zu einem gelassenen Umgang: „Bisher hat Scientology in Berlin nicht Fuß fassen können und war inaktiv.“ In Berlin war die Überwachung der Scientologen durch den Landesverfassungsschutz 2003 beendet worden.