UNTERM STRICH

Am Samstag ging das 32. Internationale Filmfestival München zu Ende. Als bester internationaler Film wurde „Leviathan“ des russischen Regisseurs Andrey Zvyagintsev ausgezeichnet. In dem Drama geht um einen Mann in einem nordrussischen Dorf, der von korrupten Amtsträgern um seine Lebensgrundlage gebracht wird. „Leviathan“ bekam den ARRI/OSRAM Award. Den CineVision Award für die beste internationale Regie-Entdeckung erhielt die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher für ihren Film „Le Meraviglie – Die Wunder“, der von einer Imkerfamilie handelt, die sich mehr schlecht als recht über Wasser hält. Beide Filme liefen im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes und wurden auch dort mit Preisen bedacht.

Der frühere BBC-Starmoderator Rolf Harris ist wegen sexuellen Missbrauchs junger Frauen und Mädchen zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der 84-Jährige habe während des gesamten Verfahrens keine Reue gezeigt, befand ein Londoner Gericht am Freitag. Der eklatanteste Fall, der in dem Prozess aufgerollt wurde, war der Missbrauch der besten Freundin von Harris’ Tochter.

Die Betrugsaffäre um den Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach (siehe taz vom 3. Juli) zieht Kreise. Zur Last gelegt wird ihm, vertragswidrig Kunstwerke und Oldtimer mit verdeckten Preisaufschlägen an die Familie Albrecht weiterverkauft zu haben. Nach Recherchen des Spiegels existiert eine Liste, die Käufe und Verkäufe verzeichnet und auf weitere Kunden und mögliche Betrugsopfer verweist. Teilweise gehe die Differenz der Preise in die Millionen.