heute in bremen
: „Am Anfang war es sehr schwer“

Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft präsentiert ihre Qualitätsoffensive für Schulen

taz: Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft hat eine Qualitätsoffensive für bremischen Schulen gestartet. Was ist der Inhalt?

Cigdem Uzunoglu, Projektleiterin: Wir haben gemeinsam mit der Senatsbehörde und den Unternehmensverbänden in Bremen in vier Jahren ein Projekt entwickelt, was über die reine Evaluation hinausgeht. Die Bewertung des reinen Tatbestandes in der Schule reicht nicht aus, um sich weiter zu entwickeln. Die Schulen müssen sich damit beschäftigen, wie sie ihre Qualität selbst einschätzen, um sich dann auf Maßnahmen einzulassen, die zu einer Verbesserung führen.

Was ist aus Ihrer Sicht erforderlich?

Das ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Wir haben das in fünf Bereiche eingeteilt, die von der Unterrichtsarbeit bis zum Management der Schule reichen. Was für sich richtig und wichtig ist, muss jede Schule selbst entscheiden. Aber alle Schule haben den Mut bewiesen, sich mit ihrer Qualität auseinander zu setzen.

Und sind die Schulen jetzt besser als seinerzeit bei der Pisa-Studie?

Die nächste Pisa-Studie wird das hoffentlich beweisen. Wir haben ja nur einen Ausschnitt von 23 Schulen in Bremen und Bremerhaven betreut.

Sie wollen die Schulen mit Managementmethoden aus der Wirtschaft verbessern. Gab es da nicht viele Vorbehalte?

Am Anfang war das für uns sehr schwer, Schulen für dieses Projekt zu gewinnen. Aber die Wirtschaft will hier nicht nur ihre Produkte verkaufen oder ihre Unternehmen anpreisen. Es geht nicht darum, dass die Wirtschaft sagt: Da geht’s lang.

Interview: Jan Zier