sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Bei dieser Fußballweltmeisterschaft haben wir es mehrfach erlebt: Der Ball war platt! Wie konnte es so weit kommen? Das herauszufinden ist gar nicht schwer und noch bis einschließlich Sonntag im Extavium in Potsdam möglich. Dort beschäftigen sich die Fachleute beim „Special zur Fußball-WM“ mit der Physik des Fußballs. Und mit der Frage, ob ein Ball tatsächlich rund ist. Spätestens dann wird wieder allen klar: Nichts ist, wie es scheint! Außerdem stellen die Nachwuchsforscher Überlegungen an, wie manch gewitzter Profi es schafft, das Spielgerät, die Pille oder wie auch immer der Ball noch genannt wird, an der sorgsam aufgestellten Schutzmauer aus Gegenspielern vorbei ins Tor zu schlenzen.

Stichwort Bananenflanke: Schleckermäuler besuchen ebenfalls im Extavium die Experimentierwerkstatt „Eiskalt mitgemacht – Die Tricks der alten Römer“. In den weitläufigen Laboren des Hauses stellen sie ohne die segensreiche Hilfe von Strom Eis her – und essen es selbstverständlich auch. Genau wie die Kinder der alten Römer. Und nebenbei erfahren die Kids von heute, wie spitzfindig die Römer beim Lüften der Geheimnisse der Natur waren und sie für sich zu nutzen wussten (Experimentierkurse 4 € zzgl. Eintritt: Kinder 7 €, Erwachsene 9,50 €, weitere Preise und Anmeldung zu den halbstündigen Kursen www.extavium.de).

Von den alten Römern zu den griechischen Göttern ist es ja nur ein kleiner Schritt, und den machen wir am Sonntag im Pergamonmuseum. Um 11 Uhr bei der Familienführung „Who is who? In der griechischen Götterwelt“. Das ist absolut sinnvoll, da man bei der Götterfülle schnell den Überblick verlieren kann. Der Fries des Pergamonaltars wird auf Götter untersucht. Woran sind sie zu erkennen? Welche Aufgaben haben sie? Die zu hörenden Geschichten über Götter und ihre Vorlieben sind für Kids ab sechs Jahren wie Erwachsene gleichermaßen spannend (4 € plus Eintritt: 12/6 €).

Der dort zu erwartende Info-Overkill lässt sich mit der CD „Die schönsten griechischen Sagen“ prima abpuffern. Der Kinderbuchautor Dimiter Inkiow hat sie neu erzählt, mit dezentem Witz und in einer Sprache, die Kinder ab sieben Jahre anspricht, aber auch für Erwachsene angenehm ist – was auf längeren Autofahrten in die Ferien von Vorteil sein kann. Wie auf bereits früher veröffentlichten Aufnahmen liest Peter Kaempfe die Texte unaufgeregt und honorig. Die Namen der Gottheiten werden sowohl in ihrer griechischen als auch in ihrer römischen Form benannt. Weiterführend können die Kids entschlüsseln, warum heutige Unternehmen sich Namen wie Demeter oder Hermes gegeben haben (Igel Genius, 9,95 €, 78 Minuten).