galerienspiegel
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„Wahnsinn Sammeln“: Aus der Basler Privatsammlung des Ehepaars Dammann werden 70 Werke von Künstlern gezeigt, die psychiatrieerfahren sind. Das ist die heute korrekte Bezeichnung für das, was 1922 durch den Heidelberger Psychiater und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn als „Bildnerei der Geisteskranken“ entdeckt wurde. Die Hamburger Ausstellung zeigt Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung, von Eigenbrötlern und Sonderlingen, zum Teil auch zeitgenössische Volkskunst. Im Mittelpunkt stehen Werke aus „La Tinaia“ in Florenz und dem „Haus der Künstler“ in Gugging bei Wien, zwei Psychiatrien angeschlossenen offenen Ateliers.

Eröffnung: Sonntag, 21. Januar 2007, 11 Uhr . Ernst Barlach Haus, Stiftung Hermann F. Reemtsma, Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50 A. Di–So 11–18 Uhr. Bis 22. April. www.barlach-haus.de

Tita do Rego Silva – Ein Fest im Himmel: Die brasilianische Holzschnittkünstlerin präsentiert ein neues Legenden-Buch, bevölkert mit den typischen bunten Fantasie-Wesen, in deren Gestalt sich indianische, afrikanische und christliche Traditionen mischen. Gezeigt werden neben den Buchseiten auch Druckplatten, Skizzen und Prototypen sowie großformatige Holzschnitte, die im Auftrag des Welt-Kultur-Forums in São Paulo entstanden, dazu eine ganz und gar brasilianische Altar-Installation.

Eröffnung (mit Musik): Donnerstag, 25. Januar, 19 Uhr, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3. Mo–Fr 9–21, Sa 10–18, So 12–18 Uhr. Bis 11. März

Akram Zaatari – Objects Of Study: Der 1966 im libanesischen Saida geborene Medienkünstler, Archivar und Kurator lebt und arbeitet in Beirut. In Hamburg präsentiert er sein „Madani-Projekt“. Dabei handelt es sich um ästhetische und soziale Untersuchungen im Rahmen der „Arab Image Foundation“ zu dem komplett erhaltenen Bildarchiv des 1928 geborenen Photographen Hashem el Madani und seinem kleinen Porträt-Studio „Shehrazade“ in Saida.

Eröffnung: Freitag, 26. Januar, 18–21 Uhr. Galerie Sfeir-Semler, Admiralitätstraße 71, Di–Fr 12–18, Sa 12–15 Uhr. Bis 17. März. www.sfeir-semler.com

This Place is My Place – Begehrte Orte: In Film, Fotografie, Installation und Wandzeichnung setzen sich die sieben internationalen KünstlerInnen Yael Bartana, Ursula Biemann, Armin Linke, Dan Perjovschi, Marjetica Potrc, Sean Snyder und Yuk King Tan mit den ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Auswirkungen der Globalisierung auseinander. Untersucht wird der Einfluss transnationaler Unternehmen auf lokale Systeme, Migrationsbewegungen, die Veränderung der Architektur und Städteplanung in den Megametropolen und die mediale Spiegelung derartiger Veränderungsprozesse in der Berichterstattung der Medien. Fiktion und Realität kollabieren und sollen via Kunst ein adäquates Bild der ambivalenten Verhältnisse geben.

Eröffnung: Freitag, 26. Januar, 19.30 Uhr. Kunstverein, Klosterwall 23, Di–So 11–18 Uhr (Do –21 Uhr). Bis 6. Mai. www.kunstverein.de Hajo Schiff